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  • Simone


  • Als Simone aus dem Theater trat,...


    ...war sie schon nicht mehr Simone, sondern wieder Christophe, der Transvestit!
    Während sich die Menge um die Mäntel drängelte, beendete er auf der Herrentoilette seine kleine prickelnde Verwandlung, stieg in die verwaschenen Jeans und die ausgetretenen Sneaker, die er stets hinter der losen Holzvertäfelung versteckte, wenn er als erster das Theater betrat.
    Eine Lust war es, als Frau in der Pause bewundernde Blicke einzufangen, und wie gut, dass Claudette, die Dame am Pausenbuffet, die treuen Abonnement-Besucher mit Namen ansprach.
    So musste der Fremde ihren Namen kennen.
    Sie hatte von Claudette erfahren, dass er Henri hieß.
    Sie wusste sogar, wo er wohnte. Nach der Vorstellung rief er einmal beim Einsteigen laut dem Taxi-Chauffeur zu: "Nach Clichy, Monsieur!"
    Als ihm ein auffälliger Herr den Wagen streitig machen wollte, wurde er aber wütend: "Pfoten weg, du Schwuchtel! Da hol' ich mir noch sonstwas!" Doch die arme Simone musste ihn dennoch anbeten.
    Clichy! Wie oft ging Simone in den wenig reizvollen Straßen dort spazieren, um ihm zu begegnen, eine harmlose Plauderei anzufangen, über Verhütungsmittel vielleicht, mit deren Benutzung man sich gar nichts holt.
    Aber sie trafen sich nie.
    Simone kämmte das Haar nach hinten, um es unter dem Basecap zu verbergen.
    Gleich war sie optisch einigermaßen wieder ein Mann, als die Tür zu den Toilettenräumen aufschlug.
    Erschrocken wandte sie sich um...


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