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Simone
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Als Simone aus dem Theater trat,...
...sah sie mit Erschrecken, dass es weit nach zehn Uhr war.
Das Theater hatte alle Zeit vergessen lassen, alle Sorgen.
Plötzlich schoss es ihr ein: Mama! Unmöglich durfte sie Mama dort in Clichy länger auf ihr Medikament warten lassen!
Das Medikament! Hatte sie doch vergessen, Henri daran zu erinnern, das Rezept einzulösen, das Rezept, das sie der Sekretärin,
dieser Person, dieser Genevieve gab.
Wieder hatte sie dabei diesen verletzenden Blick gezeigt, der bedeuten konnte: ich bin dennoch die Siegerin,
er gehört trotz deiner Ansprüche mir!
Nicht auszudenken, dachte Simone, wenn sie das Rezept verschwinden ließe, aus Rache an ihr,
weil Simone eine Szene gemacht hatte und Henri vor die Entscheidung stellte: die da oder ich?
Simone ging schneller, lief, rannte, am Gare St. Lazare gab es sicher eine Apotheke, für die Reisenden.
Sie würde sich schon etwas einfallen lassen.
Noch nie kam ihr die Rue de Caumartin so endlos vor.
Ihre Frisur löste sich im Laufschritt, unmöglich musste sie jetzt aussehen...
Nie wieder, das nahm sie sich in diesem Augenblick vor, würde sie Mama vergessen,
nie wieder wollte sie sich so schämen müssen für ihre Nachlässigkeit!
Plötzlich rief sie jemand beim Namen...
Hier zum Universal-Happyend
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