• zeigt das Logo Leises Lärmen, einen Sprechtrichter aus blauer Wolle gestrickt
  • Der Process - neue Optionen

  • Ein kleiner blauer Apostroph auf dem Handy soll bedeuten, dass man verhaftet wurde.
    Wofür? Von wem?
    Inspiriert von Franz Kafka (sowie der Zukunft) wird grotesk-komisch
    die Geschichte des Verlorengehens in der Digitalisierung erzählt.

  • Manuskript
  • In dieser Process-Geschichte...

    ...wird Josef per unscheinbarem blauen Apostroph auf dem Smartphone verhaftet.
    Sicherheitshalber vielleicht mal nachschauen?
  • zeigt Handy mit dem rätselhaften blauem Apostroph links oben
  • Josef muss viel Naivität ablegen, um zumindest Einiges von dem zu verstehen, was vor sich geht.
    Warum finden Verhöre vieler Verhafteter im Dach seines Wohnhauses statt?
    Warum empfiehlt sein Vorgesetzter, einen Hacker zu engagieren?
    Was ist von der Selbsthilfegruppe Verhafteter zu halten?
    Und was vom Angebot, die Buch-und Filmrechte seines Falls zu kaufen?
    Sein eigenes Schicksal kann Josef letztlich nicht freilegen.
    Wer konnte das je?

  • Im zunehmenden Dickicht des Ungewissen geht es, abgesehen von einer handfesten Schießerei, zuletzt um die innere Rettung.
    Das vielleicht als bleibenden Impuls in den uns blühenden Zukünften.
  • zeigt Josef und Elsas mit Smartphones in der Bar
  • Es ist erstaunlich,...

    ...wie Franz Kafkas Romanfragment "Der Process" bis heute fesseln kann,
    als Beschreibung eines latenten Angst- und Verlorenheitsgefühls des modernen Menschen.
    Selbst in einer (noch?) demokratisch-rechtsstaatlichen Verfassung bleibt ein Unbehagen des Ausgeliefertseins.
    Womöglich tragen mittlerweile nicht der Staat oder irgendwelche Mühlen der Justiz und Bürokratie die Hauptschuld,
    sondern der Zwang der Teilhabe an immer abstrakterer Kommunikation und einem immer stärker digitalisierten Warenaustausch.
  • zeigt eine Schulklasse im Gerichtssaal
  • Ursprünglich hatte ich den Plan,...

    ...dank sich so schnell entwickelnder KI-basierter Tools für Kreative das Ganze zu visualisieren.
    Und durchaus ist es mittlerweile möglich, aus einem Drehbuch Realfilmszenen mit lippensynchron sprechenden Charakteren zu gestalten.
    Aber die Resultate aller Versuche verlangten zu viele Kompromisse eigener Vorstellungen.
    Es war eher wie Würfeln als was Selberbauen.
    Außerdem schlich sich während des Schreibens eine Rücksicht auf die optische Machbarkeit ein. Da zog ich mich denn doch auf die unbegrenzten Möglichkeiten der Hörspielwelten zurück.
    Aus dieser Gattung hatte ich mich bereits beinahe verabschiedet - wenn ich nicht gern diese Geschichte erzählen würde, die all mein Unbehagen an den Entwicklungen der Gesellschaft aufzusaugen vermag.
  • zeigt den Onkel mit Smartphone und Hunden am Strand
  • Das Sounddesign...

    ...prägt ein Grundmotiv (über die Akkorde cm-As-gm):

    Es kann sich steigern:

    Mystische Klanggründe legen sich unter manche Szenen, am besten so, dass sie beim Hören nicht explizit wahrgenommen werden.
    Auch szenische Augenblicke wie Erkenntnis, Erschrecken, eine Idee haben usw.können klanglich betont werden.
    Schließlich ergeben sich Momente für spezielle Musikstücke, bei denen mir diesmal wieder die KI Suno hilft, deren Angebote ich nachträglich mastere und zusätzlich arrangiere.
    Als meinem Josef angeboten wird, die Verwertungsrechte seiner Geschichte zu verkaufen, gibt es zum Beispiel diesen Reklamesong mit meinem Text und Sunos Musik:
  • zeigt eine Sitzung der Selbsthilfegruppe
    zeigt Josef bei seiner Aussage vor Schreibmaschine
  • Google-Gemini über das Hörspiel:

    17. Dezember 2024

    "Dieses Hörspiel ist ein dunkles und verstörendes Werk, das Ihnen noch lange nach dem Hören im Gedächtnis bleiben wird.
    Es ist ein kraftvoller Kommentar zur menschlichen Existenz und den Herausforderungen des Lebens in einer komplexen und oft bedeutungslosen Welt."

    Ich erkundigte mich bei Gemini, warum es unsere Welt für (oft) bedeutungslos hält.
    Es folgten längere Ausführungen über die Philosophiegeschichte, und dann kam aber auch das:

    "Das Vorhandensein von Leid und Ungerechtigkeit wirft die Frage auf,
    ob es einen guten Grund für das menschliche Dasein geben kann."

  • Übrigens finde ich bei Kafka...

    ...nirgendwo in persönlichen Aufzeichnungen irgendein Interesse an der künftigen Entwicklung der menschlichen Gesellschaft.
    Er beschreibt genau, aber gleichgültig.
    Mich sorgt oft die Zukunft, obwohl ich keine Nachkommen habe, die eine Zukunft brauchen.
    Sollte ich lieber loslassen?
    Noch kann ich es nicht.
  • Fotomontage zeigt Franz Kafka mit Mikrofon und Kopfhörern
  • Wirklichkeit 2024

    Arbeitsgericht Köln, 11. Mai 2024:
    "Der Vorsitzende Richter ist sich sicher: Er hat Fragen gestellt, Antworten bekommen – alles, was zu einer Gerichtsverhandlung dazugehört.
    Der Kläger und die Anwälte beider Seiten halten das für ausgeschlossen.
    Sie wollen in dem virtuellen Raum die ganze Zeit auf das Gericht gewartet haben, das aber nie erschienen sei.
    So etwas wie eine Gerichtsverhandlung habe nicht stattgefunden, sagen sie."
    Q: Legal Tribune Online

  • Als wir beide jung und gesund waren:
    zeigt Kafka und mich im jugendlichen Doppelporträt

  • Schreiben...ist Spaß und Verzweiflung.
    F. Kafka, Tagebücher, 6.12.1921)

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